hör:werk

bluespots productions

Hör-Memory und Walk off fame

In der ersten dreiviertel Stunde geht es um Inklusion allgemein. Lina und Susanne probieren ein Hör-Memory aus. Später kommt Miriam Artmann hinzu. Sie berichtet von dem Audioprojekt „Walk off Fame“, bei dem es um die Augsburger koloniale Vergangenheit geht.

Auf der Strecke vom Rathausplatz zum Park am Roten Tor hört das Publikum über Kopfhörer Texte, die die andere Seite der glänzenden Medaille der Augsburger Vergangenheit nachzeichnen. Welche koloniale Spuren finden sich in Augsburgs Stadtbild? Oft Ungehörten wird eine Stimme gegeben, wahr geglaubte Lügen entlarvt und eingeprägte Denkmuster entkrustet. Die Route führt an Orte, an denen die glanzlose Vergangenheit und Gegenwart kolonialistischen Denkens und Handelns sichtbar werden. Der Blick richtet sich nicht nur zurück: Es geht auch um unserem zukünftigen Umgang mit dem kolonialen Erbe. Gemeinsam mit dem Publikum wird eine neue, reflektierte, verantwortungsbewusste Augsburger Geschichte geschrieben – der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. 

Konzeption: bluespots productions und postcolonial realities | Text: Miriam Artmann, Kristina Beck, Leonie Pichler, Hanna Ruth, Katharina Taxis, Rebekka Utesch und viele Menschen mit ihren eigenen Geschichten

Unser postkolonialer Audiowalk ist verfügbar in der App storydiveget.storydive.de.

Walk OFF fame – ein Audio-Walk

Künstler:innen von bluespots productions haben einen audio-gestützten Spaziergang zur kolonialen Geschichte Augsburgs entwickelt. Es ist eine geführte Spazierroute mit Hör-Beiträgen. „Walk OFF fame“ ist ein Wortspiel mit den englischen Worten Walk (für Spaziergang), off (für aus) und fame (für Ruhm). Mit dem Spaziergang soll der koloniale Ruhm beendet und hinter die Geschichte gesehen werden.

Kolonialismus sagt man zu der Eroberung von Land auf anderen Erdteilen durch Gewalt durch europäische Länder. Die dort lebenden Menschen wurden dabei nicht gefragt. In den Ländern wurden oft Städte und Festungen gegründet. Damit von dort das Land überwacht und ausgebeutet werden konnte. Es ging vor allem um Gold, Silber und Edelsteine. Später kamen auch Baumwolle, Kaffee, Kakao, Tee oder Bananen dazu. Es wurde auch mit Sklaven gehandelt und gefangene Menschen wurden als Eigentum verkauft. Von diesem Handel haben nur die Länder in Europa profitiert. Die sogenannten Kolonien wurden ausgebeutet. Post-Kolonialismus bedeutet, sich mit dem Kolonialismus und seinen Folgen auseinander zu setzen. Und dabei sich auch bewusst zu werden, dass einige Muster auch heute noch Bestand haben.

Der Audio-Walk führt vom Rathaus-Platz zum Park am Roten Tor. Die Texte zum Hören zeigen die andere Seite der glänzenden Augsburger Vergangenheit: Welche koloniale Spuren finden sich in Augsburgs Stadtbild? Die Sicht von Menschen, die bisher gar nicht oder nur wenig Gehör gefunden haben, wird erzählt. Lügen aus der Geschichte werden als solche entlarvt. Das, was man bisher dazu dachte und wusste, wird kritisch beleuchtet.

Startpunkt: Rathausplatz (Augustusbrunnen)
Dauer: ca. 100 Minuten
Ende: Park am Roten Tor

Der postkoloniale Audiowalk ist ab sofort dauerhaft verfügbar in der App storydive unter der Webadresse get.storydive.de. Mehr Infos zur Handhabung gibt es auf der Website von bluespotsproductions.

Konzipiert wurde der postkoloniale Audiowalk von bluespots productions und postcolonial realities.