Während der Nazizeit in den Jahren 1933-1945 waren die Halle 116 und andere Orte in Augsburg besondere Orte des Schreckens und der Gewalt. Es gab eine Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau. Im 2. Weltkrieg haben Firmen in Augsburg Zwangsarbeiter:innen eingesetzt. Daran wird zu wenig erinnert oder sogar gar nicht.
Die Menschen in Augsburg erzählen gerne von ihrer Stadt und den Menschen hier. Es gibt Einiges auf das Augsburg und seine Bürger:innen stolz sein können. Aber nicht alles wird erzählt, einiges wird verschwiegen. Besonders aus der Nazizeit wird viel verschwiegen. Es ist aber wichtig darüber zu sprechen, denn auch in Augsburg gab es Gewalt und Schrecken. Und es gab Menschen hier, die dafür verantwortlich waren. An all das soll man erinnern. Über das soll man sprechen. Am Besten an den Orten, wo es geschehen ist. Die große Garage namens Halle 116 ist so ein Ort.
Es gibt einige Menschen, die wollen das ändern. Die wollen an diese Taten in Augsburg erinnern. Nicht alle wollten das Gleiche. Sie haben viel miteinander gesprochen und etwas ausgehandelt. Nur ist immer noch nichts gemacht! An die Tatorte soll nicht nur mit Tafeln und Stellwände erinnert werden. Es wird mehr gebraucht und mehr soll entstehen. Die Stadt Augsburg soll hier einen Lern- und Denkort schaffen!
Dieser Beitrag ist in einfacher Sprache gehalten. Er geht zurück auf den Gast-Beitrag „Kein Grund zur Euphorie“ von Judith Albert vom 11.03.2021, veröffentlicht von a3kultur – Feuilleton für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land
Zur Quelle: https://a3kultur.de/positionen/kein-grund-zur-euphorie