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Gaswerk

Demokratie-Spiel für junge Menschen

Pareaz hat ein Demokratie-Spiel für junge Menschen gemacht. Das Wort Demokratie ist griechisch. Es heißt auf Deutsch: „Herrschaft des Volkes“. Demokratie ist eine Staats-Ordnung. Eine Ordnung, die sagt, wer in einem Staat bestimmen darf. Die Ordnung sagt auch, wer Gesetze machen darf. In einer Demokratie bestimmt das Volk. Das Volk wählt Vertreter:innen.

Für die Spiel-Entwicklung hat der Verein Geld bekommen – für Demokratie-Förderung. Es geht darum, jungen Menschen Demokratie zu erklären. Es ist ein Stadt-Spiel. Man spielt es draußen. Das Spiel ist für das Gaswerk in Augsburg angelegt.

Es soll junge Menschen dazu anregen, sich mehr mit Demokratie-Fragen zu beschäftigen. Das Thema liegt quasi „vor der Haustür“: Demokratie im Quartier. Es geht nicht nur darum wie das Ganze funktioniert. Sondern auch, wie man selbst dabei mitmischen kann.

Das Spiel/ Quiz kann als Rallye gespielt werden. Dazu erhalten alle Teilnehmenden ein Fragen-Heft, einen Gelände-Plan mit neun Stationen und ein Smartphone. An den Stationen gibt es verschiedene Geschichten zu hören oder zu lesen. Diese werden im Web aufgerufen.

Wer mit Kindern arbeitet, der kann diese Materialien sowie die dazugehörigen QR-Codes bei uns anfordern. Das Demokratie-Spiel wurde mit Kindern und Jugendlichen aus dem sonderpädagogischen Bereich sowie mit geflüchteten Jugendlichen erarbeitet. Das Spiel ist so wie es ist für das Gaswerk in Augsburg gemacht. Es kann aber auch auf andere Orte übertragen werden. Zum Beispiel kann es auch in einer Schule oder in einem Jugend-Zentrum gespielt werden.

Link zur Projekt-Website

Oma-Quadrate am Gaswerk

Installation mit Haekel-Quadtraten.

Am Gaswerk-Quartier gab es bisher wenig Kunstsachen oder Aktionen von älteren Menschen. Die Aktion »Granny Squares« soll das zeigen. Frauen aus Kriegshaber und Oberhausen haben »Oma Quadrate« gehäkelt. Granny Squares heisst Oma-Quadrate in englischer Sprache. Die bunten Quadrate erinnern an das Lebensgefühl der 70er und 80er Jahre. Das waren für einige Menschen aufregende, schöne Jahre. Viele erinnern sich an wilde Zeiten nach dem Motto „Love, Peace und Rock‘n Roll“ (Englisch: Liebe, Frieden und Rock-Musik).

1970 wurden am Gaswerk erste Häuser stillgelegt und auch abgerissen. Da, wo die »Oma Quadrate« befestigt wurden, war der Haupt-Ort der Gas-Herstellung. Der Hof hat viel Schotter und Stein. Er wirkt daher trist und traurig. Die Häkel-Quadrate machen den Hof bunt. Vorne steht eine kleine Kommode vom Sperr-Müll. Diese passt hier wunderbar hin. In der Schublade ist Häkel-Garn und ein Zettel. Auf dem Zettel steht geschrieben, wie ein Quadrat gehäkelt wird. Vorbeigehende Menschen können bei dieser Wand-Gestaltung mitmachen.

Das Projekt gehört zu eine Initiative, die sich GASIUS WORX nennt. Das Projekt hat sich Susanne Thoma von GASIUS WORX ausgedacht.

REHcycling

Foto der aus Müll entstandenen Rehskulptur

Seit letztem Herbst steht ein Reh am Kreativzentrum Gaswerk. Es wurde vom GIKAMA Kollektiv gebaut. Es besteht aus eingesammeltem Müll aus dem Siebentischwald. Rund 4 Meter hoch und 3 Meter lang ist es. Es wiegt ungefähr 400 Kilo. Beim Müll-Sammeln für das Reh-Standbild haben viele mitgemacht. Gesammelt wurde an der Sportanlage Süd oder auf der Flugplatzheide in Haunstetten – also in Trinkwasserschutzgebieten. Den Sommer über stand das Reh am Hochablass. Nun hat es seine Heimat hier im Gaswerk-Quartier gefunden.

Das kleine rote Haus mahnt und fordert heraus

Kunstobjekt Rotes Holzhaus

Auf dem Gaswerk-Gelände steht seit Kurzem ein kleines rotes Haus. Es ist 3 drei Meter lang und hoch und 2,5 Meter breit. Drinnen ist es 8 Quadratmeter groß. Das „Haus O“ ist ein Teil des Kunstprojekts „Obdach“. Das Augsburger Staatstheater arbeitet dafür mit Utopia Toolbox zusammen. Utopia Toolbox ist eine internationale Kreativ-Gruppe aus Augsburg.

Das Haus O leuchtet in roter Farbe. Es lockt Menschen an. Das Haus steht hier bis Ende Juni. Menschen können es kostenlos buchen und darin wohnen. Es hat allerdings keine Toilette und auch keine Heizung. Es ist ein Kunstwerk zum Benutzen. Es soll Aufmerksamkeit auf sich und das Thema lenken. Wer im Haus wohnt, soll nachdenken. Er oder sie soll über die Themen Obdach, Obdachlosigkeit, Geborgenheit und Heimat nachdenken. Die Erfahrungen der Bewohner:innen werden gesammelt. Dann wird daraus eine Ausstellung mit Zeichnungen, Texten und Videos gemacht.

Dieser Beitrag ist in einfacher Sprache. Er geht zurück auf einen Artikel von der Website des Bayerischen Rundfunks vom 16.04.2021 – siehe https://www.br.de/nachrichten/kultur/haus-0-kunstprojekt-will-obdachlosigkeit-ins-bewusstsein-rufen,SUeJKup

Von Draußen nach Drinnen

Portalgebaeude mit Ausstellung

Die Fotografin Sigrun Lenk hat viele Fotos von den Gebäuden am Gaswerk Augsburg gemacht. Sigrun Lenk hat ein paar Fotos im Herbst 2020 gezeigt. Sie hat die Fotos außen an den Hauswand des Portalgebäudes aufgehängt. Man konnte die Ausstellung besuchen und sich dazu eine Tonaufnahme anhören.

Sigrun Lenk hat Fotografie studiert. Sie ist auf Baustellen und hält im Fotos fest, was gerade zu sehen ist. Sigrun Lenk beobachtet, welche Stimmung das Licht macht.

Schutzpatron Gasius

Gemaltes Bild von Gasius von Susanne Thoma

Gasius ist ein Schatten. Gasius sieht man, wenn die Sonne scheint. Gasius sieht man nur im Frühjahr. Gasius ist eine Entdeckung der Gaswerkarbeiter:innen. Gasius ist an einem Gasbehälter am Gaswerk Augsburg zu sehen. In einem Gasbehälter wurde früher Gas für Licht oder zum Kochen gespeichert. Gasius hat das Gaswerk immer beschützt. Der Schatten ist auch heute noch ein Schutzpatron. Susanne Thoma und Lina Mann haben aus dieser Geschichte Kunst gemacht. Die Künstlerinnen haben für blinde und sehbehinderte Menschen eine Tondatei erstellt. Hier kannst du die Tondatei anhören.

Es gibt auch ein Video über Gasius. Es zeigt, wie Gasius erscheint. Währenddessen erzählt Gasius über sich.