1992 hat die Konferenz der die Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung beschlossen, dass alle Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt Ziele für die Zukunft erarbeiten sollen. Diese Ziele sollten sie gemeinsam mit ihren Bürger:innen abstimmen. Wie soll die Stadt oder die Gemeinde im 21. Jahrhundert aussehen? Wie wollen die Menschen im Ort miteinander leben? Und wie wollen sie die Zukunfts-Fähigkeit – ein gutes und gesundes Leben für alle Menschen an ihrem Ort sichern?
In vielen Städten und Gemeinden setzen sich seitdem aktive Bürger:innen dafür ein, diese Ziele zu benennen. Diese Liste mit den Zielen für die Zukunft wird „Agenda“ genannt. Eine Agenda ist eine Liste in der Ziele festgehalten werden. Die Ziele werden genau beschrieben und auch wie sie erreicht werden können. Und weil sie sich auf eine Stadt oder Gemeinde bezieht und nicht wie bei den Vereinten Nationen auf die ganze Welt, heißt es „Lokale Agenda 21“. Lokal meint auf einen Ort beschränkt. Die Zahl 21 steht für das 21. Jahrhundert, die nahe Zukunft.
Im Jahr 2015 hat dann Vollversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 mit 17 Weltnachhaltigkeits-Zielen beschlossen. Nachhaltigkeit sind Ziele und Regeln von Menschen. Nachhaltigkeit bedeutet, nur so viel von einer Sache zu verbrauchen, wie in der Natur neu entsteht. Wenn man etwas nachhaltig tut, bedeutet das, dass man damit auch in Zukunft immer so weitermachen könnte. Schon vor 300 Jahren haben Menschen überlegt, wie man Holz in einem Wald fällen kann, ohne dass der Wald dadurch kleiner wird. Sie haben jedes Jahr nur so viel Holz geholt, wie in der Zwischenzeit nachwachsen konnte. Das ist ein Beispiel für nachhaltige Wald-Wirtschaft. Heute spricht man viel über Nachhaltigkeit, vor allem in Verbindung mit Umwelt- und Klima-Schutz.
Klima meint alles Wetter zusammen. Das Wetter der letzten 30 Jahre zusammen gesehen. Zum Beispiel ob es warm oder kalt gewesen ist. Klima ändert sich nur langsam. Das Klima wandelt sich und die Umwelt auch. Der Klima-Wandel verändert unsere Erde. Vieles von dem wir jetzt leben, gibt es für die Menschen in der Zukunft nicht mehr.
Zum Beispiel Regeln für Trink·Wasser. Damit es sauber bleibt. Alle Sachen soll man sorgfältig machen. Damit Sachen nicht kaputt gehen. Und damit Sachen lange halten. Alle Menschen sollen gut leben können. Die Menschen sollen die Natur gut behandeln. Der Natur und den Menschen soll es durch Nachhaltigkeit lange Zeit gut gehen.
Seit 25 Jahren treten Augsburger:innen gemeinsam im Lokalen Agenda 21-Prozess für eine nachhaltige Entwicklung Augsburgs ein. Mit dabei sind Umwelt- und Eine-Welt-Gruppen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, kirchliche Gruppen, Vertreter der Wirtschaft, der Stadtverwaltung und andere Organisationen. Gemeinsam arbeiten sie für eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadt Augsburg.
Viele Menschen, die in Augsburg leben, haben gemeinsam die Zukunfts-Leitlinien erarbeitet. Der Stadtrat hat im Juli 2015 die Zukunfts-Leitlinien für Augsburg beschlossen.
Die Zukunftsleitlinien haben vier Bereiche:
- Wie können wir unsere Natur schützen – das ist die Ökologische Zukunftsfähigkeit.
- Wie können alle Menschen gut leben – das ist die Soziale Zukunftsfähigkeit.
- Wie können wir sparsamer sein – das ist die Ökonomische Zukunftsfähigkeit.
- Wie wollen wir zusammenleben – das ist die Kulturelle Zukunftsfähigkeit.
Es gibt bei der Stadtverwaltung ein Büro für Nachhaltigkeit. Dieses Büro hat die Zukunfts-Leitlinien in einfacher Sprache in einer Broschüre herausgebracht. Hier kannst du lesen, was du tun kannst, um unsere Erde und unsere Stadt zu beschützen. Die 10-seitige Broschüre kann als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Bild: Bildschirmfoto (Ausschnitt) Website www.nachhaltigkeit.augsburg.de