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Musik für Flugräder – Gustav Mesmer zu Ehren

Gustav Mesmer auf einem seiner Flugräder

Micha Acher ist Musiker. Er hat die bekannte Band „The Notwist“ gegründet. Er hat in einer Ausstellung selbst gebaute Flug-Geräte aus Fahrrädern mit Flügeln gesehen. Und viele Bilder davon. Die hat Gustav Mesmer sich ausgedacht und gebaut. Micha Acher war sofort begeistert von den Sachen.

Gustav Mesmer war ein Träumer und Bastler. Er war auch Tischler, Buchbinder und Korbmacher. Er wurde 1905 in Schwaben geboren. Er ist 1996 gestorben. Er hatte ein sehr schweres Leben. Seine Familie war arm. Sie konnte nicht gut für ihn sorgen. Und er hatte viel Pech. 1929 wurde er in ein verschlossenes Heim für “psychisch” Kranke gebracht. Psychisch krank, das ist ein Ausdruck. Das beschreibt, wenn sich die Art, wie ein Mensch denkt und fühlt, für andere schwierig ist. Auch für die Person selbst kann es schwierig sein. Gustav Mesmer musste im Heim 35 Jahre bleiben. Er ist oft weggelaufen, musste aber immer wieder zurück.

Den Traum vom Fliegen hat er all die Jahre nicht verloren. 1964 wurde er endlich entlassen und durfte normal leben. Heute bewundern viele Menschen seine Erfindungen und Ideen. Vieles davon, was Gustav Mesmer gebastelt hat, wird heute ausgestellt.

Der Musiker Micha Acher sagt, dass die »Musik für Flugräder« die Film-Musik zu den abgefilmten Flug-Versuchen ist. Er hat sich die Musik zusammen mit Maxi Pongratz ausgedacht. Maxi Pongratz ist auch ein bekannter Musiker. Er spielt Akkordeon und singt. Er schreibt auch Lieder. Man kennt ihn von der Musik-Gruppe „Koflgeschroa“. Die Musiker wollen mit ihrer Musik das „Glück des Fliegens“ von Gustav Mesmer ausdrücken. Gustav Mesmer ist bei seinen Flug-Versuchen nie abgehoben. Trotzdem hat er wie die Musiker sagen, dass „Glück des Fliegens ausgestrahlt“.

Die Musik »Musik für Flugräder« ist beim Musik-Verlag TRIKONT erschienen. Zum Friedens-Fest in Augsburg gab es eine Aufführung im Staatlichen Textil- und Industriemuseum.

Bild oben: © GUSTAV-MESMER-STIFTUNG

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Young Care Matters – ein Podcast

Podcast Young Care Matters steht auf einem Rettungsring geschrieben

Das Ausgburger Frieden-Fest hat dieses Jahr das Theme Fürsorge. Es meint, Sorge für sich aber auch für andere zu tragen. Ein Podcast beschreibt Kinder und Jugendliche, die Verwandte pflegen. Podcast ist ein englisches Wort. Es meint Hörsendungen zu einem Thema. Verglichen mit Radiosendungen ist es einfacher, ein Podcast zu machen. Mit wenig technischem Wissen und Hilfsmitteln kann das fast jeder Mensch. Meistens handelt die erste Podcast-Sendung von dem Haupt-Thema. Es wird erklärt. Dann gibt es weitere Sendungen zu Unter-Themen. Das sind dann die Podcast-Folgen oder -Episoden. Den Podcast kann man im Internet hören.

Dieser Podcast heißt „Young Care Matters“. Das ist auch Englisch. Es meint „Junge Pflege zählt“ oder „Junge Pflege ist wertvoll“. Auch Kinder und Jugendliche tragen in ihren Familie Pflege-Verantwortung. Sie sorgen regelmäßig für jemanden – auch in Augsburg. In jeder Schulklasse sitzen durchschnittlich etwa zwei Kinder oder Jugendliche, die jemanden aus der Familie pflegen. Über ihren Alltag ist wenig bekannt. Das soll sich ändern. Der Podcast „Young Care Matters“ hat drei Sonder-Folgen rund um junge Menschen, die in Augsburg Familien-Mitglieder pflegen. Hört doch mal herein!

Den Podcast gibt es bei auf der Website von Spotify unter „Young Care Matters“. Spotify ist eine Art Online-Bibliothek für Musik und alle möglichen Podcasts. Um diese hören zu können, muss man sich bei Spotify mit einer E-Mail-Adresse und einem Namen (irgendeinen) anmelden. Auf einem Computer muss man auch etwas installieren. Auf einem mobilen Gerät wie einem Smartphone oder einem Tablet muss man die App installieren. Die ist kostenlos. Wen man es kostenlos nutzt, gibt es ab und zu Werbung.

Spotify: Young Care Matters
Zum Friedens-Fest kann man drei Folgen hier hören: https://www.friedensstadt-augsburg.de/young-care-matters-augsburg. Bei ‚Young Care Matters‘ wirken Marion Einsiedler und Ralf Thiel und deren Gesprächs-Partner:innen mit.

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Blau drucken lernen

Fotos im Chemiebad

Die Fotografin Ingrid Alsmann hat gezeigt, wie man Fotos in blauer Farbe macht. Das nennt sich Blaudruck-Verfahren. Dafür werden Flüssigkeiten auf Foto-Papier aufgetragen. Das Foto-Papier trocknet dann im Dunkeln. Danach legt man darauf Foto-Negative oder Sachen wie Blüten und Gräser. Das Ganze hält man dann ins Sonnenlicht. Die Farben werden anders. Von Grün nach Blau nach Braun. Die Umrisse der Gräser und Blüten oder das Foto sind auf dem Papier zu sehen. Dann in Wasser abwaschen und fertig ist das schöne Bild. Allen hat es gefallen.

Als Nächstes wird auf diese Weise Stoff bedruckt.

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Museum barrierefrei und Musik visuell erleben

Reklameschrift am Haus mit Texr

Und diesmal gleich zwei Stunden. Soviel haben wir zum Thema Diversity und barrierefreies Ausgburg zu sagen und soviel gibt es darüber auch zu berichten. Am 23. Juni 2021 war unsere 2. Live-Sendung von 12 bis 14 Uhr auf stayfm.com zu hören – unser Mittags-Talk zu Kunst, Kultur und Inklusion. Mit viel Musik der 60er, 70er und 80er Jahre. Im Studio war Susanne Thoma vom hör:werk-Team zusammen mit Christian Peters.

Es gab einen Beitrag über „Musik visuell erleben“ von Miriam Artmann. Dann kamen die anderen hör:werk-Mitarbeiterinnen Barbara Thiele (per Telefon) und Lina Mann zu Wort. Als Gast war vor Ort außerdem Katharina Dehner vom Fugger- und Welser-Museum. Am Telefon war Ursula Vogele, eine Teilnehmerin an einer Führung im Fugger- und Welsermuseum. Weitere Theman waren: Wie politisch ist Fußball? Wer war die Schiftstellerin Helen Keller? Wie geht das Projekt „I care for you – inklusiver Kunst Pfad am Gaswerk“ voran?

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Helen Keller, die Weltverbesserin

Von Helen Keller wird oft gesagt, sie ist ein Wunderkind. Sie wurde 1880 im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika geboren. Sie wurde mit zwei Jahren durch eine Krankheit taub und blind. Zu der Zeit gab es wenig Mittel, um gehörlose und blinde Menschen zu verstehen und mit ihnen zu sprechen. Als Kind war Helen Keller oft ärgerlich, weil sie sich nicht ausdrücken konnte. Und weil die anderen ihre Gesten nicht immer richtig verstanden. Die Eltern hatten Geld und konnten eine Lehrerin für Helen bezahlen. Alles begann mit dem Wort für Wasser, dann Mutter und Vater. Das hat ihr die Lehrerin mit dem Finger-Alphabet in die Hand geschrieben. Das Finger-Alphabet wird auch benutzt für Menschen, die nicht hören und sehen können. In die Hand werden Zeichen gemalt. Diese stehen für einzelne Buchstaben. Die Buchstaben ergeben dann das Wort. Helen Keller wurde des Lernens nicht müde. Mit viel Eifer lernte sie die Worte. Dann lernte sie die Braille-Schrift für blinde Menschen lesen. Diese Schrift wurde nach ihrem Erfinder, dem Franzosen Braille, benannt. Es ist eine Prägeschrift bei der Erhebungen ertastet werden können. Danach lernte Helen Keller das Sprechen. Mit der Hand an Hals und Lippen der sprechenden Person lernte sie die Laute zu bilden. Später studierte sie auch noch Sprachen – mit Erfolg. Helen Keller schrieb mehrere Bücher über ihr Leben. Sie setzte sich für die Rechte anderer ein. Sie wurde zu einer politischen Aktivistin für Blinde und Taube. Aber auch für Frauenrechte und die Unterdrückung von Schwarzen Menschen. 1968 ist sie gestorben. Auf der ganzen Welt ist sie und ihr Werk anerkannt und bekannt.

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Oma-Quadrate am Gaswerk

Installation mit Haekel-Quadtraten.

Am Gaswerk-Quartier gab es bisher wenig Kunstsachen oder Aktionen von älteren Menschen. Die Aktion »Granny Squares« soll das zeigen. Frauen aus Kriegshaber und Oberhausen haben »Oma Quadrate« gehäkelt. Granny Squares heisst Oma-Quadrate in englischer Sprache. Die bunten Quadrate erinnern an das Lebensgefühl der 70er und 80er Jahre. Das waren für einige Menschen aufregende, schöne Jahre. Viele erinnern sich an wilde Zeiten nach dem Motto „Love, Peace und Rock‘n Roll“ (Englisch: Liebe, Frieden und Rock-Musik).

1970 wurden am Gaswerk erste Häuser stillgelegt und auch abgerissen. Da, wo die »Oma Quadrate« befestigt wurden, war der Haupt-Ort der Gas-Herstellung. Der Hof hat viel Schotter und Stein. Er wirkt daher trist und traurig. Die Häkel-Quadrate machen den Hof bunt. Vorne steht eine kleine Kommode vom Sperr-Müll. Diese passt hier wunderbar hin. In der Schublade ist Häkel-Garn und ein Zettel. Auf dem Zettel steht geschrieben, wie ein Quadrat gehäkelt wird. Vorbeigehende Menschen können bei dieser Wand-Gestaltung mitmachen.

Das Projekt gehört zu eine Initiative, die sich GASIUS WORX nennt. Das Projekt hat sich Susanne Thoma von GASIUS WORX ausgedacht.

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Musik visuell erleben

„Wide Horizon Films“ ist eine Gruppe von Künstler:innen. Sie haben ein Musik-Video gemacht. Sie wollen, dass auch Menschen, die nur wenig oder gar nichts hören, ihre Musik erleben können. Sie haben dieses Video so aufgenommen, dass alles um einen herum zu sehen ist. Das fertige Video wird mit einer besonderen Brille angesehen. Sie wird VR-Brille genannt. VR kommt von virtueller Realität. Nur mit dieser Brille kann man rundherum alles sehen. Das Video und die VR-Technik kann Musik abbilden – zum Beispiel den Rhythmus. Die Musiker:innen haben mit hörbehinderten Menschen zusammen gearbeitet. Mithilfe des Internets haben sie Antworten auf ihre Fragen bekommen. Bass und Clubmusik, wie elektronische Musik mögen die Menschen am Liebsten. Sie haben auch gesagt, dass Text und der Inhalt vom Text wichtig sind. Die Musiker:innen haben Text und Rhythmus in Schwarz-Weiß im Video benutzt. Auch Gezeichnetes ist zu sehen. Es gibt viel anzuschauen in dem Video. Man kann es oft ansehen und entdeckt immer wieder Neues.

Musik und Video heissen „Iquitos Bird“. Iquitos ist eine Stadt in Peru. Die Musik ist von Tom Simonetti. Diese Zeichnungen hat Hanna Verwohlt mit dem Computer gemacht. Michael Gamböck und Franziska Hauber sind die Filmemacher. Das Video kann auf YouTube angesehen werden – mit oder ohne VR-Brille.

Dieser Text geht auf einen Audiobeitrag von Miriam Artmann zurück. Dieser wurde in unserer Radio-Sendung am 24.6.2021 von 12 bis 14 Uhr live auf stayfm.com gesendet.

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Was ist los mit der Freilicht-Bühne am Roten Tor?

Wegweiser zur Freilichtbühne

Die Bühne im Freien am Roten Tor ist die größte in Augsburg. Sie ist auch eine der schönsten Draussen-Theater des Landes. Sie liegt malerisch am Rande der Altstadt. Heute sind viele Teile der Bühne sehr kaputt. Das ist ärgerlich. Warum lässt man diesen Ort so verkommen?

Das Augsburger Staats-Theater ist Haupt-Mieter und spielt am meisten hier. 30 Tage finden dort Vorstellungen unterm Sternenhimmeln statt. Die Bühne ist also auch wichtig für das Geld des Staats-Theaters. Und doch kümmert sich keiner, auch nicht der Leiter. Das war so ähnlich wie beim Haus am Kennedyplatz.

Alle sorgen sich nur um den Neubau des Staats-Theaters in der Innenstadt. Keiner denkt an diese drei Orte zusammen. Einige Mitarbeitende der Stadt sind für Kultur zuständig. Diese betreuen die Freilicht-Bühne. Sie planen im Sommer Auftritte von Künstler:innen. Es wurde bisher zu wenig Geld für Reparaturen der Bauten zur Verfüguing gestellt. Und: Die Bühne soll viel mehr von anderen genutzt werden. Denn: Augsburg hat ganz viele Künstlerinnen und Künstler und viele Kunst-Projekte, die hier spielen können. Das wollen viele seit Jahren. Die Freilicht-Bühne soll an mehr Tagen und von vielen Gruppen bespielt werden – nicht nur vom Staats-Theater. Einige sagen, das wird dann zu laut und stört die Menschen, die hier wohnen. Andere meinen, dass stimmt so nicht.

Dieser Text ist in einfacher Sprache gehalten. Er geht zurück auf den Beitrag “Die Stadt Augsburg lässt die Freilichtbühne verkommen“, ein Kommentar von Jürgen Kannler vom 16.05.2021, veröffentlicht von a3kultur – Feuilleton für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land
Zur Quelle: https://www.a3kultur.de/positionen/desolater-kulturort-0

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Was macht der Kultur-Beirat?

Selbsgestaltete Ausgburger Kulturzeitung

Seit Mai 2021 steht fest, wer im neu zusammen gesetzten Augsburger Kultur-Beirat vertreten ist. Es gibt fünf Vertreter:innen aus der freien Kultur-Szene. Die freie Kultur-Szene fasst die Kultur-Schaffenden, die nicht bei der Stadt, dem Land oder dem Staat zugehörigen Kultur-Organisationen arbeiten. Die Vertreter:innen der freien Szene wurden in einer digitalen Veranstaltung nominiert. Nominiert heisst, sie wurden benannt und alle waren damit einverstanden. Aus den 26 Nominierten wurden per Briefwahl die fünf Mitglieder gewählt.

Dazu kommen fünf Stimmen der Vertreter:innen der Kultur-Organisationen der öffentlichen Hand. Diese werden nicht gewählt, sondern direkt entsendet. Dazu gehört jemand aus den Museen, ein Vertreter des Staatstheaters Augsburg, ein Vertreter des Runden Tischs der Religionen sowie eine Vertreterin des Stadtjugendrings. Die Vertreter:innen aus Universität und Hochschule teilen sich eine Stimme.

Der Kultur-Beirat berät den Stadtrat und den Kultur-Ausschuss im Rathaus in kulturellen Fragen. Der Beirat fördert die Zusammenarbeit der politischen Vertreter:innen mit kulturellen Organisationen, Einrichtungen und Kulturschaffenden. Seine Aufgabe ist es auch, dass sich alle Beteilgten besser verstehen lernen.

Die 10 Vertreter:innen sind erfahrene Mitglieder der vielfältigen Augsburger Kultur-Szene. Diese Erfahrungen sollen diese in die Kultur-Landschaft einbringen. Stadtrat und der Kultur-Ausschuss der Stadt sollen davon profitieren. Der Kultur-Ausschuss der Stadt Augsburg hat im Mai 2021 den Beirat in seiner Zusammensetzung bestätigt. Im Juni trat er das erste Mal zusammen.

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Unsere erste Sendung

Flugzeug mit Banner am HImmel

Heute am 26.05.2021 war es soweit. Unsere erste Live-Radiosendung war zu hören. Auf dem Augsburger Sender stayfm.com. Es war aufregend! Eine neue Erfahrung. Im Studio war Susanne Thoma vom hör:werk-Team. Unterstützt wurde sie von Christian Peters. Er kennt sich mit der Technik gut aus und war ein toller Gesprächspartner.

Es gab Musik und Textbeiträge. Musik von regional bekannten und Augsburger Künstler:innen war dabei. Michaela Dietl, die Akkordeonkünstlerin, war an der Eingangsmelodie beteiligt. Und die Augsburger Folkgruppe John Garner war zu hören. Dann kamen die anderen hör:werk-Mitarbeiterinnen Barbara Thiele und Lina Mann zu Wort. Interviewt wurde außerdem Claudia Nickl, die Vorsitzende des Behindertenbeirats der Stadt.

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