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Foto-Kunst

Schriftzug "Fotos Machen" auf einem langzeitbelichteten Foto

Einige sehbehinderte Menschen fotografieren – aus Spass und auch als Kunst. Dabei haben sie meist eine Assistenz. Die sagt, was auf dem Bild zu sehen ist. Als Beispiel die Aussage „das Brandenburger Tor oben abgeschnitten“. Was und wie etwas aufs Foto kommt, bestimmt aber der Mensch hinter der Kamera.

  • In Hamburg hat der Fotograf Kilian Foerster ein Projekt mit blinden Teilnehmer:innen gemacht. Sie haben ein Foto von einem Ort gemacht, den sie gut kennen. Das Foto wurde mit einer automatischen Kamera aufgenommen. Die Teilnehmenden haben dann die Bilder von den Orten beschrieben. Sie haben gesagt, was auf den Fotos zu sehen ist. Das Projekt heisst „blind“. Kilian Foerster schreibt: „Die fotografische Arbeit »blind« zeigt, was blinde Menschen sehen.“ Das Foto-Projekt ist auf seiner Internetseite www.kilianfoerster.de.
  • In Berlin hat eine Galerie Fotos von vier blinden Künstler:innen ausgestellt. Die Ausstellung hatte den Namen „Was du nicht siehst. edition 2“. Die ausgestellten Bilder haben eine große künstlerische Kraft. Eine von den Künstler:innen war die Berlinerin Silja Korn. Ein Werk von ihr wurde für einen Kunstpreis vorgeschlagen. Das war der Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung. Hier geht es zu ihrem Internet-Auftritt.
  • Der Werbe-Fotograf Pete Eckert macht sogar als Beruf Fotos. Er wurde in der Fernseh-Sendung „Galileo“ vorgestellt. Hier ist der Fernseh-Beitrag auf YouTube.

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Beirat für ein barrierefreies Augsburg

Bunter Schriftzug "Augsburg wird barrierefrei"

Der Behinderten-Beirat spricht für die Menschen mit Behinderung in Augsburg. Der Beirat will das die Stadt barrierefrei wird. Menschen mit Behinderung sollen hier gut leben können. In dem Beirat sind 35 Menschen. Sie werden gewählt. Die meisten im Beirat sind Augsburger:innen mit Behinderung. Auch solche, die mit Menschen mit Behinderten arbeiten sind dabei. Und auch Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung sind im Beirat. Niemand bekommt Geld für die Arbeit im Beirat.

Es gibt auch eine Behinderten-Beauftragte der Stadt Augsburg. Im Moment ist das Claudia Nickl. Beirat und Behinderten-Beauftragte beraten den Stadt-Rat und die Menschen, die im Rathaus arbeiten. Der Beirat hat auch ein Büro. Darüber sind die Menschen im Beirat erreichbar. Das Büro heisst Geschäftsstelle. In der Geschäftsstelle des Behinderten-Beirats sitzt Alexandra Talio. Ihre Telefon-Nummer ist 0821 324 – 4330. Die E-Mail-Adresse ist behindertenbeirat@augsburg.de. Der Behinderten-Beirat hat auch eine Internet-Seite. Da steht noch mehr über die Arbeit. Und auch was der Beirat schon alles gemacht hat.

Alle können mitarbeiten und Fragen stellen oder etwas vorschlagen. Oder sagen, wo was nicht klappt und nicht gut ist. Das kann man dem Beirat sagen oder schreiben. Die kümmern sich dann darum.

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REHcycling

Foto der aus Müll entstandenen Rehskulptur

Seit letztem Herbst steht ein Reh am Kreativzentrum Gaswerk. Es wurde vom GIKAMA Kollektiv gebaut. Es besteht aus eingesammeltem Müll aus dem Siebentischwald. Rund 4 Meter hoch und 3 Meter lang ist es. Es wiegt ungefähr 400 Kilo. Beim Müll-Sammeln für das Reh-Standbild haben viele mitgemacht. Gesammelt wurde an der Sportanlage Süd oder auf der Flugplatzheide in Haunstetten – also in Trinkwasserschutzgebieten. Den Sommer über stand das Reh am Hochablass. Nun hat es seine Heimat hier im Gaswerk-Quartier gefunden.

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Westpark Augsburg gewinnt Preis

Wegweiser aus Holz zum Westpark Augsburg

Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis für 2021 vergeben

Architekt:innen planen Häuser, Landschaftsarchitekt:innen Gärten und Parkanlagen. Alle zwei Jahre werden gute Ideen und Pläne für Gärten und Parks ausgewählt. Im April 2021 war der Augsburger Westpark Sieger. Die Pläne sind vom Team Lohaus Carl Köhlmos Landschaftsarchitekten Stadtplaner aus Hannover. Der Preis wird am 8. Oktober 2021 in Berlin verliehen.

Der Westpark Augsburg wird seit 15 Jahren geplant und gebaut. Dieses Jahr soll er fertig werden. Der neue Park wurde Stück für Stück gebaut. Auch die Bewohner:innen haben beim Planen mitgemacht.

Im neuen Westpark liegen der Sheridanpark und der Reesepark. Diese sind mit einem Weg verbunden. Dieser Weg verläuft in Schlangenform. An diesem Weg liegen Stauden, Büsche und Bäume und Spiel-Orte.

Dieser Beitrag ist in einfacher Sprache geschrieben. Die Informationen sind der Website des Deutschen Landschaftsarchitektur-Preises entnommen.

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500 Jahre Fuggerei

Selbstgestaltete Bücher über die Fugger-Stiftung und die Fuggerei

Die Fuggerei ist sehr alt. In der Fuggerei wohnen Menschen. Die Fuggerei wurde 1521 von Jakob Fugger für katholische Augsburger Bürger:innen gebaut. Das war im Mittelalter. Die Zeit zwischen dem Jahr 500 und dem Jahr 1500 nennen wir heute so. Im Mittelalter wurde oft Geld oder Land gestiftet. Stiften ist wie Spenden oder Verschenken. Damit wurde dann etwas Gutes gemacht. Zum Beispiel ein Armenhaus gebaut. Vor 500 Jahren haben die Menschen an einen strengen Gott geglaubt. Sie glaubten auch an ein Leben nach dem Tod. Wer Geld oder Land verschenkt hat, wollte etwas Gutes tun für andere Menschen. Aber auch um nach dem Tod als Belohnung in den Himmel zu kommen.

In der Fuggerei sind 140 Wohnungen und 67 Häuser. Hier wohnen heute 150 bedürftige Menschen. Die Miete kostet nur knapp 1 Euro im Jahr. Die Bewohner:innen sprechen täglich drei Gebete für Jakob Fugger und die Stifterfamilie Fugger. Beim Bau wurde der einzelne Mensch sehr wichtig genommen. Das war was Besonderes. Jeder Bewohner und jede Bewohnerin hat seine eigene Wohnung mit eigenem Aufgang. Die Fuggerei war nie ein Armenhaus. Die Siedlung war nicht für arbeitslose Bettler gedacht. Sie ist vor allem für Leute, die gearbeitet haben. Und die Pech oder Unglücksfälle erlebt haben. Die Menschen sollen mit einem Dach über dem Kopf zur Ruhe kommen. In der Zeit können sie sich wieder etwas aufbauen. Und dann wieder hinaus gehen und woanders leben. Es werden 5 bis 10 Wohnungen im Jahr frei. Es gibt es eine lange Warteliste. Menschen ohne Wohnung kann daher nicht schnell geholfen werden.

In diesem Jahr gibt es Infomationen auf dem Augsburger Rathausplatz. Dort wird in einem Zelt die Idee der Fuggerei vorgestellt. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.fugger.de und www.fuggerei-next500.de.

Der Beitrag ist in einfacher Sprache gehalten. Er geht zurück auf den Artikel „Vergnügen und Last“ von Jürgen Kannler, veröffentlicht am 19. März 2021 von a3kultur – Feuilleton für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land
Zur Quelle: https://a3kultur.de/positionen/vergnuegen-und-last

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Das kleine rote Haus mahnt und fordert heraus

Kunstobjekt Rotes Holzhaus

Auf dem Gaswerk-Gelände steht seit Kurzem ein kleines rotes Haus. Es ist 3 drei Meter lang und hoch und 2,5 Meter breit. Drinnen ist es 8 Quadratmeter groß. Das „Haus O“ ist ein Teil des Kunstprojekts „Obdach“. Das Augsburger Staatstheater arbeitet dafür mit Utopia Toolbox zusammen. Utopia Toolbox ist eine internationale Kreativ-Gruppe aus Augsburg.

Das Haus O leuchtet in roter Farbe. Es lockt Menschen an. Das Haus steht hier bis Ende Juni. Menschen können es kostenlos buchen und darin wohnen. Es hat allerdings keine Toilette und auch keine Heizung. Es ist ein Kunstwerk zum Benutzen. Es soll Aufmerksamkeit auf sich und das Thema lenken. Wer im Haus wohnt, soll nachdenken. Er oder sie soll über die Themen Obdach, Obdachlosigkeit, Geborgenheit und Heimat nachdenken. Die Erfahrungen der Bewohner:innen werden gesammelt. Dann wird daraus eine Ausstellung mit Zeichnungen, Texten und Videos gemacht.

Dieser Beitrag ist in einfacher Sprache. Er geht zurück auf einen Artikel von der Website des Bayerischen Rundfunks vom 16.04.2021 – siehe https://www.br.de/nachrichten/kultur/haus-0-kunstprojekt-will-obdachlosigkeit-ins-bewusstsein-rufen,SUeJKup

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Patricks Trick

aus dem Theaterstueck Patricks Trick

Das Junge Theater Augsburg macht Stücke für Kinder und Jugendliche. Ein Stück heißt „Patricks Trick“. Die Geschichte geht so: Patrick hört seine Eltern sprechen. Sie reden davon, dass er einen kleinen Bruder bekommt. Aber der Bruder soll behindert sein. Der Bruder wird nie sprechen können. Was kann Patrick tun? Er will etwa heraus finden. Er will wissen, wie man sprechen lernt. Er will auch wissen, wie er seinem Bruder vielleicht helfen kann. Er fragt alle mögliche Leute. Er findet heraus, dass jeder Mensch andere Talente hat. Er erfährt, dass es normal ist, verschieden zu sein.

Christian Beppo Peters und Stefan Voglhuber sind die Schauspieler in dem Stück. Regisseur ist Wini Gropper. Das Stück geschrieben hat Kristo Sagor.

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Eine Kirche anders sehen

Foto Basilika St. Ulrich und Afra

In der Basilika St. Ulrich und Afra Augsburg gibt es eine Führung für Menschen mit und ohne Sehbehinderung. Diese Führung heißt „St. Ulrich und Afra mit allen Sinnen erleben“. Die Blindenseelsorge lädt dazu ein. Blindenseelsorgerin Carolin Aumann, hatte die Idee dazu. Es ist etwas Besonderes zu sehen und zu tasten. Nämlich die Basilika selbst und einzelne Teile davon. Studierende der Hochschule Augsburg haben die Modelle geschaffen. Sie haben mit ihrem Professor Martin Bauer zusammen gearbeitet. Sie haben auch mit blinden Menschen zusammen gearbeitet. Die Modelle sind mit einem 3-D-Drucker gedruckt. 3-D heißt dreidimensional. Es ist also kein flacher Druck auf Papier. Das Druckergebnis ist ein Plastikteil als Körper. Zu sehen und besonders zum Fühlen sind ein Gesamtmodell der Kirche. Es gibt in der Ausstellung auch den Hochaltar. Außerdem auch das Gewölbe der Basilika. Es trägt ihr Dach. Mit Hilfe von Fäden ist auch das Sonnenlicht nachgeahmt, das durch die Kirchenfenster scheint. Die Beschreibung der Modelle kann man sich vorlesen lassen.

Film zu St. Ulrich und Afra in 3D

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Orte zum Erinnern an den Schrecken der Nazizeit

Wegweiser mit Schriftzug Orte des Erinnerns

Während der Nazizeit in den Jahren 1933-1945 waren die Halle 116 und andere Orte in Augsburg besondere Orte des Schreckens und der Gewalt. Es gab eine Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau. Im 2. Weltkrieg haben Firmen in Augsburg Zwangsarbeiter:innen eingesetzt. Daran wird zu wenig erinnert oder sogar gar nicht.

Die Menschen in Augsburg erzählen gerne von ihrer Stadt und den Menschen hier. Es gibt Einiges auf das Augsburg und seine Bürger:innen stolz sein können. Aber nicht alles wird erzählt, einiges wird verschwiegen. Besonders aus der Nazizeit wird viel verschwiegen. Es ist aber wichtig darüber zu sprechen, denn auch in Augsburg gab es Gewalt und Schrecken. Und es gab Menschen hier, die dafür verantwortlich waren. An all das soll man erinnern. Über das soll man sprechen. Am Besten an den Orten, wo es geschehen ist. Die große Garage namens Halle 116 ist so ein Ort.

Es gibt einige Menschen, die wollen das ändern. Die wollen an diese Taten in Augsburg erinnern. Nicht alle wollten das Gleiche. Sie haben viel miteinander gesprochen und etwas ausgehandelt. Nur ist immer noch nichts gemacht! An die Tatorte soll nicht nur mit Tafeln und Stellwände erinnert werden. Es wird mehr gebraucht und mehr soll entstehen. Die Stadt Augsburg soll hier einen Lern- und Denkort schaffen!

Dieser Beitrag ist in einfacher Sprache gehalten. Er geht zurück auf den Gast-Beitrag „Kein Grund zur Euphorie“ von Judith Albert vom 11.03.2021, veröffentlicht von a3kultur – Feuilleton für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land
Zur Quelle: https://a3kultur.de/positionen/kein-grund-zur-euphorie

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Kunst an der Uni Augsburg

Strassenschild Kunst an der Uni

Bei der Augsburger Universität gibt es 30 Kunstwerke. Ein Kunstwerk steht beim Haus der Physik. Bunte Rohre aus Metall stehen auf der Wiese. Sie sind 12 Meter hoch. Sie sehen aus wie Bäume. Sie sind von dem Künstler Edgar Knoop. Das Kunstwerk heißt „Mikado“. Es heißt wie das Kinderspiel „Mikado“.

Ein anderes Werk ist von Hermann Kleinknecht. Es ist 30 Meter lang und aus Metall. Das Metall ist verrostet. Es ist ein Band und es liegt auf drei Hockern. Das Band macht eine Kurve. Es sieht aus wie ein Teil eines Kreises. Der Künstler Hermann Kleinknecht hat es gemacht.

Ein Stück weiter beim Physik-Zentrum stehen 9 Meter hohe Blöcke aus Metall und Stein. Dazu gehört noch ein zweites Kunstwerk. Dieses ist kleiner. Der Block unten ist aus rostigem Metall, der oben aus rotem Stein. Beide spiegeln sich in einer Platte aus Stahl auf dem Boden. Diese sind vom Künstler Hiromi Akiyama.

Ein paar Schritte weiter steht am Rand noch ein Kunstwerk.. Es ist 6 Meter lang und aus Metall. Es wurde von dem Künstler Hans-Jürgen Breuste gemacht. Das Kunstwerk sieht aus wie ein Gerüst. Es sieht aus wie kaputt. Es zeigt Krieg und Zerstörung. Es erinnert an eine Stadt in Irland. Diese Stadt wurde 1649 in einem Krieg zerstört. Es erinnert auch an den Krieg um die Falklandinseln von 1982.

Das Haus der Informatik hat einen Hof. In diesem Hof steht ein großes rotes Spielzeug-Pferd auf Rädern. Dieses Metall-Pferd wurde von einer Künstler:innen-Gruppe gemacht Sie heißen Inges. Das Kunstwerk heisst »Trojaner«. In Geschichten aus dem alten Griechenland wurde den Menschen aus der Stadt Troja ein großes Holzpferd geschenkt. In diesem Pferd waren aber griechische Soldaten versteckt. Diese sind nachts aus dem Pferd geklettert und haben die Menschen aus Troja besiegt. Daher heissen versteckte Computerprogramme, die Computern schaden, Trojaner.

Ein Buch erklärt die Kunstwerke an der Uni. Es kostet 5 Euro.

Dieser Text ist in einfacher Sprache gehalten. Er geht zurück auf den Beitrag „Kunstspaziergang auf dem Campus“ von Bettina Kohlen vom 16.03.2021, veröffentlicht von a3kultur – Feuilleton für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land
Zur Quelle: https://a3kultur.de/positionen/kunstspaziergang-dem-campus

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