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LIENNE – Pop aus Augsburg

Schriftzug Lienne

Die Sängerin LIENNE hat eine tolle Stimme. LIENNE ist ihr Künstlerinname. Sie heißt Selin Üstun und hat türkische Wurzeln. Und nicht nur das: Ihre Songs haben etwas zu sagen. LIENNE hat keine Lust mehr darauf, benachteiligt zu werden. Ihr geht es wie vielen jungen Frauen. Wegen ihres Frausein und wegen ihrer Herkunft auch nicht. Sie will, dass sich das ändert. Sie ist für Gleichberechtigung und kulturelle Vielfalt. Jeder gehört gleich behandelt, darum geht es auch in ihrem Song „Born Equal“.

LIENNE war ein Naturtalent. Sie hat schon als kleines Kind gesungen. Sie hat in einer Schulband gespielt. Keine eigenen Lieder, aber bekannte Lieder von anderen Musiker:innen. Mit 19 Jahren fing sie an eigene Songs zu schreiben. Bei einem Konzert in Augsburg wurde sie von Stefan Krause von der Gruppe John Garner gesehen. Er hat sie angesprochen. Er wollte mit ihr zusammen arbeiten. Er unterstützt sie bis heute. 2020 hat sie den Augsburger Pop-Preis „Roy“ bekommen.

Sie hat an der Auswahl für den europäischen Musik-Wettbewerb Eurovision Song Contest 2021 (ESC) teilgenommen. Hier hat sie sich mit zwei Liedern beteiligt. Ihr Song „Fuck you very much“ wurde von einer Sängerin aus Litauen gesungen. Er kam ins Finale auf den vierten Platz. Für den Musik-Wettbewerb wurde der Text in „Thank You Very Much“ geändert. Das F-Wort war tabu.

Die neuen Songs von LIENNE aus dem Sommer 2021 klingen anders. Ihre Erfahrungen des Musik-Schreibens für den ESC sind zu hören. Sie hat an mehreren Musik-Schreiben-Camps teilgenommen. Ihre Musik ist schneller geworden. Die Beats sind härter. Teile der Musik sind arrangierter. Statt Klavier und Streicher jetzt Pop. Auch ihre Stimme ist krasser. LIENNE hat ihr Stück jetzt als Single unter dem eigentlichen Titel „Fuck You Very Much“ veröffentlicht.

LIENNE mag es in Augsburg zu leben. Sie findet Augsburg ist eine kreative Stadt. Besonders das Gaswerk als Ort für vielfältige Kunst und Kultur gefällt ihr.

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Art in the Dark – Lesung mit Musik

Text Ar in the Dark als Schriftzg im Dunkeln

Art in the Dark entstand vor vielen Jahren als ein Projekt von mehreren Menschen, die sich für Literatur und Musik interessieren. Ausgedacht haben es sich Wolfgang Böhme, Andreas Ilic und Christian Hupf. Sie haben teilweise eine Sehbehinderung. Es geht um Dunkel-Lesungen mit Musik.

Wolfgang Böhme arbeitet mit Texten. Er schreibt sie auch teilweise selber. Er hat Spaß am Vortragen. Er mag auch gern Lustiges. Oft liest Böhme Ausschnitte von „Mein Name sei Gantenbein“. Das ist ein Buch des Schriftstellers Max Frisch. Und es gibt auch musikalisch begleitete Auftritte von „Gerd und seine Abenteuer“. Das ist eine „autobiographisch angehauchte“ Erzählung von Wolfgang Böhme. Autobiographisch heißt, der Erzähler hat Teile der Erzählung selbst erlebt. Die Haupt-Person in der Erzählung ist dem Autor ähnlich. Bei „Gerd und seine Abenteuer“ ist das ein Mann namens Gerd. Gerd ist ungefähr 30 Jahre alt. Er kann immer weniger sehen. Er wird blind werden. Aber er will darüber nicht immer nur traurig und wütend werden. Er will Neues einüben. Er will, das was ihm geschieht, als Herausforderung begreifen. Das Leben als Abenteuer! So will er es fortan sehen. Böhme wird hierbei oft begleitet von Stefan Kessler und der Gruppe Jazz-Oase.

Beim Kunst Pfad gibt es eine kurze Lesung mit Art in the Dark im Gas-Speicher. Sie handelt von Gasius, dem Schutzpatron der Beschäftigten des Gaswerks Augsburg. Die Geschichte von Gasius und den Gasbehältern ist in einer Audioarbeit von Susanne Thoma festgehalten. Neben einer Installation finden mehrere Live-Events mit Dunkel-Lesungen statt. Das Kunsterlebnis soll mit möglichst vielen Sinnen erfahrbar sein.

Mehr zu Art in the Dark unter www.artinthedark.de.

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Kulturgestalten

Reklame an einem Kino zur Preisverleihung des Nachhaltigkeitspreises

In der Stadt gibt es eine lange und breite Diskussion zur „Zukunfts-Fähigkeit“ und „Nachhaltigkeit“. Viele Bürger:innen und Organisationen haben sich beteiligt. Es wurden 20 Leitlinien bestimmt für die Zukunft. Fünf davon sind aus dem Bereich Kultur, wie etwa „Vielfalt leben“ oder „Kunst und Kultur wertschätzen„.

Damit hat die Stadt deutschland-weit etwas Einmaliges getan. Die Sicht auf Kultur wurde geändert und umfassend erweitert. Kultur wurde zu einer „Nachhaltigkeits-Dimension“ erklärt – einer Säule für die Zukunft neben Umwelt, Ökologie, Sozialem und Wirtschaft.

Die Preis-Richter haben Augsburg ausgewählt. Sie sagen, den Wert von Kultur so zu betonen, ist neu. Andere Dörfer und Städte können sich hiervon etwas abschauen. Daher wurde der neue Preis „Kulturgestalten“ an Augsburg verliehen. Der Preis enthält auch ein Preisgeld. Mehr Informationen zum Preis und den Preisträgern gibt es bei der Kulturpolitischen Gesellschaft.

Mehr zum Nachhaltigkeits-Prozess in Augsburg

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Fotografien zur Mutterschaft – Faces of Moms

Wie wird Mutterschaft heute gelebt? Wie wird Mutter-Sein in den Medien dargestellt? Wie beeinflussen diese Bilder Mütter im Erleben des eigenen Mutter-Seins? Die Künstlerinnen Natalie Stanczak und Nicole Noller machen mit Faces of Moms ihre eigene gelebte Mutterschaft sichtbar. Sie wollen mit anderen darüber ins Gespräch kommen. Sie wollen zeigen und darüber sprechen, dass nicht immer alles am Mutter-Sein gut ist. Und dass es auch nicht sein muss. Sie zeigen dies auch mit Fotografien. Die Fotos spielen eine große Rolle um sich mit dem Bild der Mutterschaft zu beschäftigen. Die Fotos zeigen, wie vielfältig Mutterschaft ist. Wie widersprüchlich, wie schön und wie verwirrend.

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I care for you – Kunst Pfad

Bild eines Waschraums, Montage mit Wörten, n

Unsere Welt ist durch Sorge und Fürsorge aufgrund der weltweiten Verbreitung des Corona-Virus geprägt. Das Kunstprojekt „I care for you“ am Gaswerk Augsburg fragt, wie eine fürsorgliche Welt aussehen kann. Beim Kunst-Pfad auf dem Gelände des Gaswerk haben verschiedene Projekt-Gruppen mitgemacht. Sie haben folgende Stationen ausgearbeitet:

GASIUS – Schutzpatron des Gaswerks: Installation am Gasbehälter
BLAU MACHEN: Fotocollagen auf Stoff im Parkgelände
SHELTER I. 3D-Erlebnis mit einer Virtual-Reality-Brille
SHELTER II/ BUNKERSTILLE: Sounderlebnis am Smartphone
LOST: Intervention auf der Wiese über dem Luftschutzbunker

Wie können wir besser für uns sorgen? Das Gaswerk ist alt und früher gab es hier viele technische Anlagen. Mit ihnen wurde Gas hergestellt. Einerseits sind die Gebäude sehr schön. Andererseits, so kann man sich denken, gab es viele Gefahren für die arbeitenden Menschen. Wie wurde für sie gesorgt? Was können wir für heute daraus lernen? Mit dem Kunst Pfad verbinden wir gestern und heute und regen zum Nachdenken darüber an, wie unsere Welt besser werden kann.

Hinweise zum Erkunden

Beginne tatsächlich mit der ersten Station GASIUS – Schutzpatron am Teleskop-Gasbehälter. Dann verstehst du den Zusammenhang besser und bekommst einen roten Faden an die Hand. An jeder Station findest du eine Hinweis-Tafel mit einem oder mehreren QR-Codes. Du brauchst ein Smartphone mit einer App, die diese QR-Codes lesen kann. Der QR-Code lenkt dich zu weiteren Medien wie Sound und Bild. Für das Aufrufen eines 360°-Bildes an der vierten Station brauchst du einen VR-Media-Player. VR steht für Virtual Reality. Wenn du zusätzlich eine Google Cardbox verwendest, kannst du dein 3D-Erlebnis intensivieren. Für noch mehr Raumerfahrung gibt es spezielle Brillen. Du kannst die Geräte bei Gasius Worx ausleihen. Wende dich hierzu an kontakt@gasiusworx.de.

Führungen

Es ist wichtig, sich vorher schriftlich anzumelden. Bitte per E-Mail an kontakt@gasiusworx.de. Für Menschen mit einer Seh-Behinderung steht ein taktiler Gelände-Plan zur Verfügung. Am Portal-Gebäude findest du eine Übersichts-Tafel und eine Box mit einem Flyer.

Künstler*innen/Mitwirkende: Ingrid Alsmann, Claudia Böhme, Wolfgang Böhme, Marion Goth, Stefanie Kraut, Lina Mann, Susanne Thoma, Arnold Schenk, Sophie Te; in Kooperation mit Gaswerksfreunde Augsburg e.V., der Blindenseelsorge des Bistums Augsburg und dem Friedensbüro; unterstützt durch die Stadtwerke Augsburg.

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Der Augsburger Kultur-Referent

Juergen Enniger vor dem Staatstheater

Seit Oktober 2020 ist Jürgen Enninger Kultur-Referent in Augsburg. Er ist im Rathaus für Kultur zuständig. Enninger ist studierter Kulturwirt und Religions-Pädagoge. Früher hat er für die Stadt München kulturelle und kreative Projekte und Menschen vernetzt. Die Bürger:innen an der Kultur-Planung zu beteiligen ist Enninger wichtig. Ihm liegt außerdem daran, dass die Menschen nach Corona wieder die Angebote von Stadt und Vereinen wahrnehmen können. Er nennt sein Aufgabengebiet das „Bewegungs-Referat der Stadt“.

Dazu gehört ein Plan mit fünf Phasen. Er soll die Menschen nach der langen Zeit des Zuhause-Seins wegen Corona akitvieren:
Phase 1: Aufwärm-Phase
Phase 2: Vorstellen von Botschafter:innen
Phase 3: viele unterschiedliche Veranstaltungen, zum Beispiel den „Gaswerks-Sommer“
Phasen 4 und 5: Gespräche und Anhörungen in den Stadtteilen und Entwickeln einer Leit-Idee

Die Veranstaltungen des Kulturamts sollen angepasst an die Corona-Situation statt finden. Bis September ist der Eintritt zu den Dauerausstellungen der Kunstsammlungen und Museen für alle Besucher:innen frei. Der Plan wird mit dem Motto #augsburgbewegt beworben. Mehr Infos gibt es unter www.augsburg.de/augsburgbewegt.

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Leuchtenfeld – Licht an für mehr Menschlichkeit

Kunstinstallation Leuchtenfeld bestehend aus 144 Stellen und aus Schwimmwesten genähten Lampen

Das Kunstwerk Leuchtenfeld ist eine Kunst-Landschafts-­Installation. Metallstäbe und mit der Hand genähte Leuchten aus orange-far­bigen Schwimm-Westen stehen auf einem Feld. Die Schwimm-Westen sind von geflüchteten und geretteten Menschen aus dem Mittelmeer. Das Leuchtenfeld soll ein Licht gegen das Vergessen senden. Es macht auf die bestehende lebensbedrohlich und menschen-verachtende Situation in den Flüchtlings-Lagern in Griechenland und anderswo aufmerksam. Immer noch ertrinken viele Menschen auf der Flucht im Mittel­meer. Die Schwimmwesten sind ein Symbol dafür.

Die 144 Leuchten entstanden in einem Projekt der Gemeinschaft Schloss Blumenthal zusammen mit dem Künstler Markus Heinsdorff. Jede Leuchte steht stellvertretend für Millionen Menschen auf der Flucht. Das Leuchtenfeld wird am Ulrichsplatz zu sehen sein. Das Kunstwerk gehört zur Ausstel­lung »Who Cares? Solidarität neu entdecken« im Staatlichen Industrie- und Textilmuseum. Informationen zum Leuchtenfeld unter www.leuchtenfeld.schloss-blumenthal.de. Ihr könnt die Leuchten auch kaufen. Oder für das Projekt Geld spenden.

Foto: © Lisa Martin

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Friedens-Büro und Friedens-Fest

Schriftzug Fürsorge, dem Motto des Friedensfest 2021

Augsburg ist eine alte Stadt. Die Stadt nennt sich Friedens-Stadt. Das hat eine lange Geschichte. Es gab im Christentum zwei Glaubens-Richtungen. Die katholische und die evangelische Glaubens-Richtung. Vor vielen Jahren – im Jahr 1650 – wurde in Ausgburg Frieden zwischen diesen beiden Kirchen geschlossen. In der Stadt haben dann evangelisch- und katholisch-gläubige Menschen zusammengelebt. Das war etwas ganz Neues. Seitdem feiern die Ausgburger:innen ein Fest: das Hohe Friedens-Fest. Es gibt sogar einen Extra-Feiertag dafür – immer am 8. Augsut. In der Friedens-Stadt Augsburg sollen alle Menschen friedlich zusammen leben. Alle Religionen sollen gleich gestellt sein. Vertreter:innen aller Relegionen in dieser Stadt sitzen an einem Tisch und reden miteinander.

Im Rathaus gibt es auch ein Friedens-Büro. Die Mitarbeiter:innen vom Friedens-Büro machen verschiedene Veranstaltungen, damit sich Menschen und Kulturen begegnen. Beim Friedens-Fest wird gefeiert – mit Musik, Kunst, Kultur. Es gibt auch Veranstaltungen, auf denen man sich informieren und etwas Neues erfahren kann. Jedes Jahr hat das Fest ein Thema. Dieses Jahr geht es um Fürsorge. Bei Fürsorge ist gemeint, wer für wen sorgt. Alle Veranstaltungen stehen in einem Programm und auf der Website des Friedens-Büros.

Bild: © Friedensbüro

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Who cares?

Fotos der Ausstellung, Thema Solidarität und Kunst

Im Textil-und Industriemuseum Augsburg (tim) gibt es eineAusstellung zum Thema Fürsorge und Solidarität. Solidarität ist ein lateinisches Wort. Es meint, dass Menschen einander helfen. Sie fühlen, dass sie zusammen gehören oder etwas gemeinsam erreichen wollen. Dabei kann man an ein paar Menschen oder auch an große Gruppen oder an ganze Länder denken. Man solidarisiert sich mit jemandem. Und arbeitet dann zusammen, weil man gemeinsame Ziele hat.

Mit der Corona-Krise haben viele von Solidarität gesprochen. Es wird gefordert solidarisch zu sein. Die Ausstellung „Who cares? Solidarität neu entdecken“ im Museum zeigt, wie sich Solidarität entwickelt hat in der Geschichte der Menschheit. Die Arbeiterbewegung ist ein gutes Beispiel von vor 250 Jahren. Die Arbeitenden waren miteinander solidarisch und konnten so gegen die Fabrik- oder Landbesitzer kämpfen. Dass sie weniger arbeiten mussten, dass sie mehr Lohn bekommen haben. Es werden auch noch andere Beispiele gezeigt. Die Ausstellung zeigt, dass Solidarität – Mitgefühl und Hilfe für andere – wichtig ist. Es ist wichtig, damit es Menschen besser geht.

Für die Ausstellung hat das Museum mit der Universität Augsburg zusammengearbeitet. Es gibt auch Führungen durch die Ausstellung, an denen man teilnehmen kann. Dazu muss man sich per Telefon anmelden. Und es wird eine App, ein kleines Programm fürs Mobiltelefon geben. Damit wird die Ausstellung zum Spiel und es gibt Punkte und am Schluss eine Belohnung.

Wann: 23. Juli bis Anfang 2022
Wo: Textil-und Industriemuseum Augsburg (tim)

Bild: Solidarität und Kunst – Frauke Wichmann

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Friedens-Fest eröffnet mit Care Slam

HIntergrund-Bild vom Care Slam

Das Friedens-Fest hat dieses Jahr Fürsorge als Thema. Zur Eröffnung am 21. Juli gab es einen „Care-Slam“. Damit sind Vorträge gemeint, die meist mit einem musikalischen Rhythmus vorgelesen werden. Menschen, die in der Pflege arbeiten, haben diese geschrieben. Sie beschreiben, was sie in ihrem Beruf erleben und lesen dieses selbst vor.

Yvonne Falckner aus Berlin hat den Care-Slam erfunden. Es ist wichtig, sich auszutauschen und mitzuteilen. Die Slammer – so werden die Vortragenden genannt – sind schon öfter aufgetreten. Der Care-Slam zeigt auch was nicht gut ist in der Pflege. Es geht nicht nur um persönliche Berichte. Dazu gibt es Musik von Adir Jan und Emrah Gökmen aus Berlin.

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